Das war der Klimastreik am 3. März 2023

Seit Ende Januar haben wir den Klimastreik geplant. Bei der Demoanmeldung sind wir noch von 150 Personen ausgegangen, aber wir haben uns alle selbst übertroffen. Rund 230 Menschen zogen durch die Innenstadt, skandierten gemeinsam Sprüche oder hielten ein selbstgebasteltes Schild hoch. Wir sind der Wandel!

Die Startkundgebung startet um kurz nach 14:00 mit einigen rechtlichen Hinweise von Tristan und mit seiner Rede, in der er Konsumkritik als Ablenkungsmanöver der fossilen Konzerne enttarnte. Der CO2-Fußabdruck ist eine Erfindung vom Ölkonzern BP, welcher dadurch die Schuld an der Klimakrise dem einzelnen Verbraucher statt sich selbst anhängt.
Dann ging es über die Poststraße quer durch die Fußgängerzone zur Schützenstraße. Vorneweg das Banner, welches den Aufruf „Handeln statt Reden“ trug. Sehr passend für eine Stadt wie Buchholz, in der es der es viele Konzepte für Klimaschutz gibt (schon seit 2012), die Emissionen aber nicht signifikant sinken. Zwar redet in Buchholz jeder Abgeordnete über das Klimaforum und die Wichtigkeit des Klimaschutzes; Konsequenz in der Durchführung scheitert schon bei der Verhinderung klimaschädlicher Projekte wie z.B. beim Bau des Ostrings oder der Bebauungspläne am Trelder Berg bzw. in Holm-Seppensen.
In der Mitte der Demo spielte ein Lautsprecher auf einem Heidschnucken-Lastenrad Musik und moderiert wurde das ganze von Len.

Auf der Endkundgebung vor dem Rathaus sprach Simon über das, was für eine Verkehrswende in Deutschland dringend getan werden muss. Die THG-Emissionen im Verkehrssektor sind in Deutschland nur um wenige Prozent im Vergleich zu 1990 gesunken. Auch der Landkreis Harburg steht laut einer Analyse von Taz und FH Potsdam nicht gut da.

Zuletzt hielt Stadtratsmitglied Grit eine Rede über die historischen Klimabemühungen in Buchholz. Vor einigen Jahren wurde sie, als sie von Reduktion der Treibhausgase redete noch schief angeguckt, heute wird sie nicht mehr schief angeguckt – auch dank der Fridays-For-Future-Bewegung. Trotzdem ist in Buchholz immernoch eine große Kluft zwischen Anspruch in Klimaschutzmaßnahmen (z.B. das Klimaschutzkonzept des Hamburg-Instituts) und Umsetzung.

Für eine spontane Rede sorgte Ilona vom Runden Tisch Natur-, Umwelt- und Tierschutz Buchholz. Sie motivierte, selber aktiv zu werden und lobte die junge Generation für ihr Engagement.

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