We stand with Palestine.
Wir von Fridays for Future Buchholz zeigen uns solidarisch mit dem palästinensischen Volk. Sie erfahren zahlreiche Menschen-/Völkerrechtsverletzungen wie gezieltes Aushungern, Apartheid und die Vertreibung aus ihren Häusern und Dörfern. Diese Menschen leben in einer prekären humanitären Situation, in der an Klimaschutz nicht zu denken ist.
Dem Klima massiv schaden tut auch die vollkommen ungerechtfertigt starke Antwort Israels auf den natürlich zu verurteilenden Terroranschlag der Hamas am 7.10.2023, denn z.B. Bomben, Raketen, und natürlich Flugzeuge emittieren sehr viel CO², so hat Israels Militär in den 60 Tagen nach dem 7.10. soviel CO²-Emissionen erzeugt, wie das Verbrennen von 150.000 Tonnen Kohle und dass in Kriegszeiten Klimaschutz ohnehin nicht die oberste Priorität genießt, muss man wohl niemandem erklären. Auch der Wiederaufbau von Gaza nach dem Krieg wird mehr CO² produzieren als die jährlichen Emissionen von mehr als 135 Ländern.
Seine Siedlungspolitik begründet Israel kurioserweise unter anderem mit Klimaschutz. In Israel gibt es einen Rat für „staatliches Land“, der für 93% des Landes, was Israel für sich proklamiert, verantwortlich ist. In diesem Rat hat der „Jewish National Fund“ (JNF), dem 13% des Landes gehören, 50% des Einflusses.
Der JNF stellt sich gerne als Umweltorganisation dar, die Bäume pflanzt, Naturschutzgebiete und Reservoirs erschafft, grüne Ökosysteme erhält und weitere Dinge macht, die uns eigentlich gefallen sollten. Doch auf dem Gebiet, was ihnen gehört, haben sie über viele Jahrzehnte die einheimische Natur zerstört und sie durch europäische Pflanzen ersetzt, die nicht so resistent gegenüber den dortigen Bedingungen sind, was zum Beispiel zu vermehrten Waldbränden führt. Das dient dazu, dass schnellwachsende Pflanzen die Spuren palästinensischer Dörfer verdecken und dass die meist europäisch stämmigen, israelischen Siedler sich wie zuhause fühlen, wobei Palästinensern dieses Gefühl gezielt genommen wird. So gibt es über einem ehemaligen palästinensischen Dorf heute einen Nationalpark mit dem Namen „Kleine Schweiz“.
Hierzu passend ein übersetzter Ausschnitt des guten Artikels von „Jews for justice for Palestinians“: „Die bewährte Methode des JNF, die Wüste ethnisch zu säubern und dann zu „begrünen“, wird bis heute fortgesetzt. Ein laufendes 600 Millionen Dollar teures 10-Jahres-Programm des JNF mit dem Namen Blueprint Negev zielt darauf ab, Stauseen, Kiefernaufforstungen und Wasserschutzprogramme in der Negev-Wüste auf Kosten von mehr als 150.000 palästinensischen Beduinen zu schaffen, deren „nicht anerkannte“ Dörfer als direktes Ergebnis der israelischen Politik bereits ohne Strom, fließendes Wasser und Abwasserentsorgung sind. Seit 2010 versucht der JNF, den Negev zu „begrünen“, indem er den 1-Millionen-Kiefern-Wald „GOD TV Forest“ über dem palästinensischen Dorf Al-Araqib anpflanzt, das sich hartnäckig gegen seine Auslöschung wehrt und bereits acht Mal abgerissen wurde. Der GOD TV Forest ist nach seinem stolzen Sponsor benannt, einer rechtsextremen, siedlerfreundlichen, evangelikalen, christlichen Organisation, deren erklärtes Ziel es ist, „eine Million Bäume zu pflanzen, um das Land auf die Rückkehr von [Gottes] Sohn vorzubereiten“. Während GOD TV Forest und Blueprint Negev versuchen, den halbtrockenen Negev mit den invasiven europäischen Kiefern zu überschwemmen, versucht Israel, die historisch gesehen halbnomadischen Beduinen von ihrem angestammten Weideland zu vertreiben und sie zu einem unnatürlichen, sesshaften Lebensstil in verarmten und isolierten Gemeinden zu treiben. Dieser erzwungene Akkulturationsprozess geht unweigerlich mit sozialem Unfrieden und dem Verfall traditioneller Werte einher.”
Zudem ist der Satzung des JNF ausdrücklich festgelegt, dass sein Land nicht an Nichtjuden vermietet, verpachtet, verkauft oder von diesen bearbeitet werden darf.
Für diese Praktiken setzt sich der JNF auch in dem Rat ein, wo es um staatliches Land geht und durch seinen beträchtlichen Einfluss dort weitet sich das Ausmaß dieser ethnischen Säuberung auf fast ganz Israel. Ein Beispiel hierfür ist die gezielte Zerstörung von Farmen, z.B. von mehr als 800.000 jahrhundertealten Olivenhainen, von denen 82% der palästinensischen Bevölkerung in der West Bank abhängig sind.
Das ist Greenwashing von Apartheid!
Wir fordern daher die Bundesregierung dazu auf, insbesondere sämtliche Waffenlieferungen und darüber hinaus den Handel mit Israel komplett einzustellen! Die (Kriegs-)Industrie hat selbstverständlich kein Interesse daran, denn das einzige was die Verantwortlichen dort interessiert, ist viel Geld auf dem Konto zu haben und daher wird dieser Appell ohne Folgen bleiben, denn die (Rüstungs-)Konzerne sind bestens vernetzt im Bundestag.
Vor diesem Hintergrund wollen wir unsere Solidarität mit allen ausdrücken, die die inakzeptable Situation in Palästina benennen und dafür Antisemitismusvorwürfe erfahren, die natürlich kompletter Unsinn sind, weil der Staat Israel nicht der Staat „der Juden“ ist. Insbesondere zu nennen ist dabei das beschämende Distanzieren und Diffamieren seitens FFF Deutschland gegenüber Greta Thunberg, Elisa Baş, FFF Bremen und anderen. Davon distanzieren wir uns klar!
Solidarität mit allen unterdrückten Völkern!
From the Jordan River to the Mediterranean Sea, Palestine will be free!
Mit „From the river to the sea“ ist NICHT die Auslöschung der israelischen Bevölkerung gemeint. Es geht um die Auflösung des Staates Israel und das Ersetzen dieses durch einen demokratischen und nicht-rassistischen Staat in dem Palästinenser und Israelis leben dürfen. Die Palästinenser sollten zudem in ihre ehemalige Heimat zurückkehren dürfen.